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Su Franke, stell dir vor…

7 Kursleiter beantworten je 7 Fragen. Heute mit Su Franke, Beraterin, Bloggerin und Dozentin.

Su, stell dir vor…

…du dürftest auf einem der folgenden Blogs einen Gastartikel veröffentlichen. Welchen der vier Blogs würdest du wählen? Reiseblog, Philosophieblog, Foodblog oder Social Media Blog?

Kommt drauf an, ob ich den Blogger kenne und mag. Wofür man sich interessiert, fliesst ja oft ineinander. Reisen mit Kommunizieren (Reiseinspirationen, die zu gutem Content führen) Philosophie mit Essen. Im Social Media Blog würd ich vielleicht schreiben, dass wir es nicht mehr Social Media nennen sollten, das klingt so losgelöst vom Web und auch Kommunikation ist mehr als das.

… du wirst eingeladen, den Preis „Schweizer Blogger des Jahres“ zu übergeben. Wem gibst du ihn und warum?

Ich würde lange überlegen zwischen Renato Mitra, Christian Leu und Mona Sorcelli, alles sehr engagierte Blogger, die vor allem die Online Kultur leben und aus freien Stücken inspirieren und teilen. Ich unterscheide gedanklich zwischen echten Bloggern und Corporate Bloggern.

… du sollst eine Klasse mit Teenagern überzeugen, von nun an mindestens einmal pro Monat zu bloggen. Wie machst du ihnen das schmackhaft?

Warum sollten sie einmal pro Monat bloggen müssen? Wenn es Sinn macht, werden sie es tun oder auch erst später. Diese Erfahrung mache ich auch bei Bachelorstudenten, sie lassen sich nicht wirklich überzeugen und merken dann oft nach dem Studium erst, was ihnen das ehrliche Interesse an Social Media bringt bzw. bringen würde, wenn sie es im Labor-Umfeld während des Studiums ausgetestet haben/hätten. Das war der längste Satz meines Lebens. Viel lieber wäre mir, es gäbe an Schweizer Schulen Unterricht zu Sozialkompetenz, die heute untrennbar zur Medienkompetenz gehört.

… ein Bloggerkollege hat den totalen Blog-Koller. Wie hilfst du ihm da raus?

Gar nicht. Ist es wirklich so schlimm, wenn man mal Pause macht? Ich mache das regelmässig.

… wie ein Leben ohne Social Media wäre…

Es wäre ein Leben mit einem interaktiven Internet, also das was wir heute schon haben. Aber stellen wir uns vor, es wär wie 1999, dann wär es wohl ein Leben

  • mit weniger (sehr bereicherenden) Kontakten (vermutlich nur in der Anzahl)
  • weniger Austausch mit Fremden, die aber gleiche Themen beschäftigen
  • weniger Angst vor persönlichen Daten Klau
  • weniger Ablenkung
  • vielleicht mehr Fernsehen
  • ich weiss nicht ob es auch weniger Inspiration wäre

… du sollst die Welt so beschreiben, wie du sie im Kopfstand siehst.

Im Kopfstand sollten die Gedanken-Aktivitäten auf null sein, also auch nicht beobachten.

… nun kommt der Höhlenmensch aus der Vergangenheit auch noch bei dir vorbei. Wie erklärst du ihm was ein Blog ist?

Weiss nicht warum ich es ihm erklären sollte, aber wenn’s unbedingt sein müsste, vielleicht so:

Su und der Höhlenmensch

Mehr über Su und ihre Arbeit auf corporate-dialog. Zu Sus Kursen bei Walter lernt.

In der Serie „7 Fragen an 7 Kursleiter“ sind folgende Interviews erschienen:

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